Akupunktur und Naturheilkunde
Rebekka Ettlin

Daoistische Astrologie

Die chinesische Philosophie versteht den Menschen als Wesen, welches zwischen Himmel & Erde aufgespannt ist und untrennbar mit den Einflüssen von Beiden verwoben ist. Die Beziehungen von Mikrokosmos und Makrokosmos sind essenziell in der Betrachtung von Gesundheit und Krankheit. Gesundheit von Körper, Geist und Seele wird verstanden als „Einssein mit dem Dao“, was übersetzt werden kann als harmonisches Zusammenschwingen von Mikro- und Makrokosmos. Je mehr wir im Einklang sind mit uns selbst und unserer Umwelt (klimatische Bedingungen, sozialer Kulturkreis, Familie, Beruf, Beziehungen, Ernährungs- und Lebensweise, planetare Schwingungsfelder, etc.), desto wohler fühlen wir uns. Krankheit wird demnach definiert als energetisches Ungleichgewicht, welches durch das Herausfallen aus dem harmonischen Zusammenspiel von Mikrokosmos (Ich) und Makrokosmos (Umwelt) entsteht. Der Weg zur Heilung ist dann das Eruieren der Punkte, an welchen wir in Dissonanz stehen zu uns selbst und zu unserer Umwelt; um dann durch transformative Prozesse eine neue und umfassendere Harmonie anstreben zu können.

Die daoistische Astrologie bietet hier interessante Ansätze und Einsichten. Bei dieser Form der Astrologie wird der Moment der Geburt als energetisch prägender Moment verstanden, welcher unsere Konstitution, unsere Stärken, Schwächen, gewisse Veranlagungen zu Krankheiten und Charaktereigenschaften, etc. aufzeigt. Die Medizinastrologie schaut also nicht so sehr den Schicksalspfad eines Menschen an oder interpretiert auch nicht mögliche zukünftige Ereignisse, sondern hat den Fokus auf dem vorhandenen individuellen Gleichgewicht oder eben Ungleichgewicht des Horoskopes und interpretiert davon ausgehend mögliche relevante Wege, wie sich diese im Leben zeigen können und wie wir zu grösstmöglicher individueller Harmonie finden können.

Die Astromedizin kommt immer dann zum Zug im Verlauf einer Therapiephase, wenn es darum geht, ans Eingemachte zu gehen, die tieferen energetischen Zusammenhänge, die uns krank machen und/oder uns daran hindern unser Potenzial voll zu entfalten, anzuschauen und im besten Falle zu transformieren oder auszugleichen. Und auch im Alltag kann es helfen, zu wissen, wo ich konstitutionelle Stärken und Schwächen habe, es hilft z.B. zu verstehen, warum jemand immer genau mit diesen Themen konfrontiert wird und es hilft uns, unsere Stärken gezielt einzusetzen und unsere Schwachpunkte zu akzeptieren und, falls nötig, diese strategisch zu kompensieren oder zu ergänzen.

 

Beispiele aus der Praxis:

1. Festgefahrene Muster in der Partnerschaft

Beziehungen, Freundschaften, Familien, aber auch Teams sind ein spannendes Feld für die vergleichenden Betrachtungen der Astro-Charts! Wir können 2 oder auch mehrere Charts miteinander vergleichen und auf  Übereinstimmungen oder Gegensätzlichkeiten hin untersuchen. Eine Frau hatte zum Beispiel ein Händchen dafür, sich Partner auszusuchen, welche sie immer wieder in ihrer Freiheit und individuellen Entfaltung beschnitten. Wir haben ihre Charts verglichen, und tatsächlich stellte sich heraus, dass es sich um ähnliche Konstellationen handelte, nämlich war ihr Chart von der Wandlungsphase Holz dominiert und das ihrer Partner jeweils von Metall. Metall hat die Tendenz, das Holz zu beschneiden, wenn es zu dominant ist. Dies zu wissen, ändert zwar die Konstellation nicht, aber es kann helfen, seine eigenen konstitutionellen Stärken und Schwachstellen zu erkennen und immer wiederkehrende Muster einzuordnen. Und im besten Falle Wege aufzeigen, wie sich energetische Schwachstellen meistern lassen.

 

2. Unfruchtbarkeit

Eine 32-jährige Patientin versuchte seit mehreren Jahren schwanger zu werden. Nachdem wir alles angeschaut haben, was aus schulmedizinischer oder holistischer Sicht einer Schwangerschaft im Weg stehen könnte, haben wir uns die konstitutionellen Faktoren angeschaut. Das daoistische Horoskop dieser Patientin zeigte eine sehr starke Vertretung des Wasser Elementes und zugleich ein schwach vorhandenes Feuer Element. Dies bedeutet unter anderem eine Veranlagung zu mehr Kälteprozessen und Anfälligkeit für Kälte bei gleichzeitigem Mangel an Wärmekraft, dies kann sich unter anderem in einer verminderten Fruchtbarkeit zeigen, aber auch in erhöhter Infektanfälligkeit, depressiven Verstimmungen, schwachem Metabolismus etc. Gerüstet mit diesem neuen Wissen haben wir mit Akupunktur, Moxa, Ernährung, Kräuterheilkunde und allgemeiner Lebensführung alle Anstrengungen unternommen, um dies auszugleichen und Wärme anzuregen und Kälte zu minimieren. Da wir ja jede Zeitspanne in ihrer Energetik betrachten können, wussten wir, dass zum Zeitpunkt der Behandlung dieser Patientin auch makrokosmisch eine vermehrte Kältetendenz gegeben war und sich dieser Zustand erst in knapp 1 Jahr ändern würde, dann allerdings würde sich ein für sie denkbar günstiges Jahr ergeben, mit viel Wärmekraft des makrokosmischen Geschehens. Die Patientin konnte sich mit dieser Information und langen Vorlaufzeit arrangieren und wir haben in diesem Jahr ihr System zu einer größtmöglichen Harmonie hinbewegt. Und siehe da, 2 Wochen in die neue Energie des kommenden Jahres hinein konnte die Akupunktur sie mit der neuen wärmespendenden Energie verbinden und sie wurde beim ersten Versuch schwanger, ihre Schwangerschaft verlief komplikationslos und sie durfte 9 Monate später ihr Kind in die Arme schließen.

 

3. Autoimmunerkrankung

Ein junger Patient litt an einer Autoimmunkrankheit der Schilddrüse, welche in  seinem Fall zu einer Überfunktion mit verschiedenen als Hitze klassifizierten Symptomen führte: Herzrasen, Schlaflosigkeit, Schweißausbrüche, Erektionsstörungen, Nervosität, innere Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten. Sowohl sein Sozialleben, als auch sein Studium litten darunter erheblich. Sein Horoskop zeigte eine starke Schwäche des Wasser-Elements. Das Wasser ist unter anderem dazu verantwortlich, die hitzigen Prozesse des Körpers zu balancieren, ist das Wasser geschwächt, akut, chronisch oder konstitutionell, kann dass zu einer sogenannten „Leere-Hitze“ führen. Dies ist eher ein Zustand von älteren Menschen, mit den typischen Symptomen die  z.B. Während der Menopause vorkommen. Bei jungen Menschen geht es dann ganz fest darum, die Lebensführung anzuschauen und anzupassen. Dies ist dann oft ein nicht einfacher und eher schmerzhafter Prozess, sind doch die Aktivitäten (wenig Schlaf, spät Einschlafen, Partys, Erkunden der Sexualität, eventuell Experimentieren mit bewusstseinsverändernden Substanzen, emotionale Höhen- und Tiefflüge) der Jugend mit sehr viel Hitze (Feuer Element) verbunden. Mit sehr vielen Gesprächen und Experimentieren konnte dieser Patient mit der Zeit eine Balance finden, was sein Körper verträgt und was zu viel ist und dann eben zu Symptomen führt. Es war sehr beeindruckend, mitzuerleben, wie dieser junge Mensch mit sich und seinem Zustand rang, und nach und nach zu einem harmonischen Balanceakt fand, welcher seiner Krankheit, seiner Konstitution und aber auch seinen Bedürfnissen als junger Erwachsener Rechnung trug. Und wie jeweils ein „über die Stränge schlagen“ unmittelbar zu mehr Symptomen führte. Lebte er konsequent im Rahmen „seiner“ Möglichkeiten, benötigte er nach ca. 1 Jahr Therapie keine Medikamente mehr. Er behielt sie in Reserve für den Fall eines Aufflammens oder für Zeiten, in denen er sich nicht so gut Sorge tragen konnte oder wollte.

Die sogenannte Astromedizin verbindet Erkenntisse der Medizin und der Astrologie, also den kosmischen Einflüsse, deren wir ausgesetzt sind. Zum Zeitpunkt der Geburt prägen uns die in diesem Moment vorherrschenden planetarischen Einflüsse. Unser Geburtshoroskop beschreibt demnach unsere konstitutionelle Energielandschaft. Das chinesische Medizinhoroskop hilft in der Praxis, die individuell ganz unterschiedlichen konstitutionellen Energien mit in die Therapieüberlegungen einzubeziehen. Wo bestehen konstitutionelle Stärken, wo sind konstitutionelle Schwächen vorhanden? Ist dieser Mensch konstitutionell anfällig auf Hitzeprozesse oder eher auf eine Kälte oder Blockaden in einem bestimmten Bereich der Meridiane oder Organe?

Die chinesische Philosophie versteht den Menschen als Wesen, welches zwischen Himmel & Erde aufgespannt ist und untrennbar mit den Einflüssen von Beiden verwoben ist. Die Beziehungen von Mikrokosmos und Makrokosmos sind essenziell in der Betrachtung von Gesundheit und Krankheit. Gesundheit von Körper, Geist und Seele wird verstanden als „Einssein mit dem Dao“, was übersetzt werden kann als harmonisches Zusammenschwingen von Mikro- und Makrokosmos.

Je mehr wir im Einklang sind mit uns selbst und unserer Umwelt (klimatische Bedingungen, sozialer Kulturkreis, Familie, Beruf, Beziehungen, Ernährungs- und Lebensweise), desto wohler fühlen wir uns. Krankheit wird demnach definiert als energetisches Ungleichgewicht, welches durch das Herausfallen aus dem harmonischen Zusammenspiel von Mikrokosmos (ich) und Makrokosmos (Umwelt) entsteht. Der Weg zur Heilung ist dann das Eruieren der Punkte, an welchen wir in Dissonanz stehen zu uns selbst und zu unserer Umwelt, um dann durch transformative Prozesse eine neue und umfassendere Harmonie anstreben zu können.

Die chinesische Astromedizin oder Medizinastrologie bietet hier interessante Ansätze und Einsichten. Bei dieser Form der Astrologie wird der Moment der Geburt als energetisch prägender Moment verstanden, welcher unsere Konstitution, unsere Stärken, Schwächen, gewisse Veranlagungen zu Krankheiten und Charaktereigenschaften, etc. aufzeigt. Die Medizinastrologie schaut also nicht so sehr den Schicksalspfad eines Menschen an oder interpretiert auch nicht mögliche zukünftige Ereignisse, sondern hat den Fokus auf dem vorhandenen individuellen Gleichgewicht oder eben Ungleichgewicht des Horoskopes und interpretiert davon ausgehend mögliche relevante Wege, wie sich diese im Leben zeigen können und wie wir zu grösstmöglicher individueller Harmonie finden können.

Die Astromedizin kommt immer dann zum Zug im Verlauf einer Therapiephase, wenn es darum geht, ans Eingemachte zu gehen, die tieferen energetischen Zusammenhänge, die uns krank machen und/oder uns daran hindern unser Potenzial voll zu entfalten, anzuschauen und im besten Falle zu transformieren oder auszugleichen. Und auch im Alltag kann es helfen, zu wissen, wo ich konstitutionelle Stärken und Schwächen habe, es hilft z.B. zu verstehen, warum jemand immer genau mit diesen Themen konfrontiert wird und es hilft uns, unsere Stärken gezielt einzusetzen und unsere Schwachpunkte zu akzeptieren und, falls nötig, diese strategisch zu kompensieren oder zu ergänzen.